Während des Schüleraustausches in den USA geht es unter anderem darum, zu lernen, selbstständig Lösungen für Alltagsprobleme zu finden und sich auf neue Menschen einzulassen.
Dennoch stellt der Auslandsaufenthalt so manchen Jugendlichen vor große Herausforderung in Sachen „Konfliktmanagement“.
Hygiene und häusliche Pflichten
Fast alle Austauschschüler betrachten das High School Jahr als Highlight ihres noch jungen Lebens. Nach Erhebungen des unabhängigen Bildungsberatungsdienstes weltweiser brechen nur etwa 5 Prozent der Teilnehmer ihr Programm ab, zwischen 5 und 25 Prozent wechseln ihre Gastfamilie.
Das Gros der unüberwindbaren Zerwürfnisse dreht sich um unterschiedliche Vorstellungen von Hygiene und häuslichen Pflichten, zerstörtes Vertrauen oder die berühmte „Chemie“, die einfach nicht stimmt.
Betreuer kontaktieren
Bevor ein Streit eskaliert oder man innerlich schon mit der Problemlösung abschließt, sollte man den Betreuer seiner Austauschorganisation kontaktieren. Der Betreuer wird zunächst versuchen, den Streit zu schlichten bzw. nach Lösungen zu suchen. Sollten klärende Gespräche nicht zu einer Verbesserung der Gesamtsituation beitragen, wird sich der Betreuer auf die Suche nach einer Familie machen, die den Jugendlichen für den Rest des High School Jahres bei sich aufnimmt.
Das kann allerdings einige Zeit dauern. Zwar kann dadurch, dass ein lange schwelender Konflikt endlich zutage getreten ist, die letzte Zeit vor dem Auszug doch noch recht entspannt harmonisch sein. Sollten die Spannungen jedoch eskalieren, kann man meistens übergangsweise beim Betreuer selbst oder einer weiteren Familie wohnen.
Häufig ist das Engagement des örtlichen Betreuers aber abhängig von der „Schuldfrage“ in der betreffenden Situation. Im schlechtesten Fall hilft also nur noch Eigeninitiative, sprich: Freunde, Mitschüler, Lehrer, Gemeindemitglieder, gute Bekannte etc. um Rat bzw. Unterkunft bitten. Auf diese Weise lässt sich häufig sogar relativ schnell eine neue Gastfamilie finden.
Gesetze und Menschen achten
Prinzipiell lässt sich festhalten: Wer sich respektvoll gegenüber seinen Mitmenschen verhält und sich nichts zu Schulden kommen lässt, ist beim Wechsel der Gastfamilie auf der sicheren Seite.
Wer hingegen durch dreistes Verhalten oder sogar den Missbrauch von Drogen und Alkohol oder sonstige Gesetzesverstöße auffällig wird, darf auch nicht auf Unterstützung durch die deutsche Austauschorganisation hoffen. Als Ausweg bleibt nunmehr die vorzeitige Rückreise und somit ein Programmabbruch.