Wer in die USA geht, um einige Monate an einer High School und bei einer Gastfamilie zu verbringen, wird auf viel Ungewohntes stoßen. Das ist zum Teil ganz spannend, kann aber auch stark verunsichern. Daher ist es besonders wichtig, einen Ansprechpartner vor Ort zu haben, der da ist, wenn es darauf ankommt. Sinn und Zweck des High School-Programms ist unter anderem, selbstständige Lösungen für die Herausforderungen des Alltags zu finden. Aber besonders in der Anfangszeit tut sich manch ein Schüler damit schwer. In dieser Situation sollte niemand allein gelassen werden.
Vorbereitung und erster Kontakt
Die Betreuung der Schüler im Ausland gehört zu den zentralen Aufgaben der Austauschorganisation. In den USA übernimmt dies ein Mitarbeiter der amerikanischen Partnerorganisation, oft als „local representative“ oder „local coordinator“ bezeichnet.
Um sicherzustellen, dass man sich im Bedarfsfall darauf verlassen kann, sollte bereits die Agentur in Deutschland umfassend über Art und Umfang der Betreuung vor Ort informieren. Das beinhaltet allgemeine Informationen über die USA, aber auch den Hinweis auf mögliche Probleme von Jugendlichen bzw. Gastschülern vor Ort.
In den USA wiederum sollte die Partnerorganisation den Austauschschüler auf den Alltag der kommenden Monate vorbereiten. Dies kann entweder im Rahmen eines persönlichen Gesprächs oder einer Einführungsveranstaltung geschehen. Im besten Fall wohnt der „local coordinator“ in der Nähe der Gastfamilie und ist zur Stelle, wenn der Gastschüler Fragen, Probleme oder einfach nur Heimweh hat.
Aufgaben des Betreuers vor Ort
Er erkundigt sich persönlich oder telefonisch nach dem Wohlergehen des Jugendlichen. Er ist Ansprechpartner des Schülers und vermittelt, wenn es Komplikationen mit der Gastfamilie geben sollte. Er verfasst regelmäßige Berichte über den Entwicklungsstand und das Befinden des Schülers, die den Eltern in Deutschland zugängig gemacht werden. Manchmal organisiert er auch gemeinsame Treffen, Ausflüge und Tagestouren für die Austauschschüler (obwohl dies eher zur Kür als zur Pflicht des Betreuers gehört).
Wichtig: Leider ist die Betreuung der Schüler vor Ort qualitativ durchaus unterschiedlich und hängt sehr vom Engagement des einzelnen Betreuers ab. Daher erscheint es umso wichtiger, auf deutscher Seite eine Austauschorganisation auszuwählen, der man vertraut und bei der man ein gutes „Bauchgefühl“ hat. So kann im Fall der Fälle die deutsche Agentur reagieren und sich bei ihrer amerikanischen Partnerorganisation für die Belange des Schülers in den USA einsetzen.