Was für ein Visum braucht man für das High School Jahr USA?

Ein paar Monate oder ein Jahr in den USA zu verbringen ist der Traum vieler Schüler aus Deutschland. Manche haben schon konkrete Vorstellungen von der Gegend, in der sie leben wollen, von der Schule, der Gastfamilie und den Mitschülern. Doch ganz so einfach ist es nicht.

Denn inwieweit man sich die High School oder Region aussuchen kann oder nicht, ist unter anderem eine Frage folgender drei Faktoren, die miteinander zusammenhängen:

  • die Programmvariante, für die man sich entscheidet
  • das dafür benötigte Visum
  • die eigenen finanziellen Möglichkeiten

Visum: F1 oder J1?

Von der Programmvariante (Länderwahl, Schulbezirkswahl oder Schulwahl) und der Schulform hängt ab, was für ein Visum beantragt werden muss. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem J1-Visum und dem F1-Visum.

  • Öffentliche High Schools

Die am meisten verbreitete Schulform in den USA sind öffentliche Schulen. Die große Mehrheit der Kinder und Jugendlichen ist dort angemeldet, US-amerikanische ebenso wie ausländische. Da sie hauptsächlich vom Staat oder den Gemeinden getragen werden, erheben öffentliche High Schools keine Schulgebühren. Damit sind z.B. Angebot und Auslastung der Kurse zuweilen abhängig von der Haushaltslage der Träger, dennoch bieten sie einen grundsätzlich guten Bildungsstandard.

Wer am Länderwahlprogramm teilnimmt und somit nicht bestimmt, wo in den USA er platziert wir, besucht in der Regel eine öffentliche High School (Public High School) und braucht dafür ein Austausch-Visum, das J1. Der dazu passende Antrag ist das Formblatt DS-2019. Dieser Antrag kann nur von einer Organisation ausgestellt werden, die vom US-State Department anerkannt ist.

Die Programmkosten für ein solches Länderwahlprogramm auf J1-Visum belaufen sich auf ca. 8.500 bis 10.000 Euro für ein Schuljahr.

  • Private High Schools

Im Gegensatz zu den öffentlichen Schulen finanzieren sich private High Schools größtenteils selbst, d.h. aus den Schulgebühren (engl.: tuition fees), die die Eltern für die Ausbildung ihrer Kinder zahlen. Es gibt private Tagesschulen mit Unterkunft bei einer Gastfamilie und private Internatsschulen (engl: Boarding Schools).

Wer an einer privaten High School unterrichtet werden und so seine US-Schule gezielt selbst auswählen möchte, beantragt üblicherweise das Nichteinwanderungs-Visum F1. Der dazu notwendige Antrag ist das Formblatt I-20, einzureichen bei der zuständigen US-amerikanischen Botschaft in Deutschland. Voraussetzung ist allerdings, dass die Gastgeber-Schule von der US-amerikanischen Einwanderungsbehörde die Erlaubnis hat, dieses Vorvisumsdokument auszustellen.

Die Programmkosten für ein Schulwahlprogramm an einer amerikanischen Privatschule belaufen sich auf etwa 11.000 bis über 40.000 Euro für ein Schuljahr – je nach Schule und Schulgebühren.

F1-Visum & Öffentliche High Schools

Wer sich den Schulbezirk in den USA aussuchen möchte, besucht in der Regel eine öffentliche High School innerhalbs des gewählten Schuldistrikts. Anders als beim Länderwahlprogramm laufen die recht neuen Schuldistriktprogramme allerdings auch über ein F1-Visum. Trotz Besuchs einer öffentlichen Schule fallen dann Schulgebühren an.

Die Programmkosten für ein Schulbezirkswahlprogramm liegen deutlich über den Kosten für ein Länderwahlprogramm. Faustregel: ca. doppelt so teuer (und nach oben offen).

Weiterführende Links

US Embassy – Homepage der US-Botschaft in Deutschland. Aktuelle Infos zum Thema „Visum und High School Jahr USA“


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