Die USA haben ihre Einreisebedingungen erneut verschärft. Wer seit Anfang 2021 auf Kuba war, bekommt in Folge eines neuen Anti-Terror-Gesetzes der Vereinigten Staaten kein ESTA mehr. Dabei handelt es sich um ein vereinfachtes Einreiseverfahren für Staatsbürger:innen berechtigter Staaten. So benötigen Deutsche für die Einreise nach Amerika beispielsweise kein richtiges Visum. Eigentlich. Denn wer am oder seit dem 12. Januar egal warum in Kuba aufgehalten hat, ist nicht mehr berechtigt, an diesem Verfahren teilzunehmen und muss für die Einreise in die USA ein richtiges Visum beantragen.
Betroffene müssen für Reisen in die USA nun in die Botschaft
Das bedeutet konkret, dass Betroffene statt des einfaches online Antrags nun einen persönlichen Termin in der Botschaft bzw. im Generalkonsulat in Berlin, Frankfurt oder München brauchen. Im Gegenteil zum ESTA Verfahren, bei dem man i.d.R. innerhalb weniger Stunden eine Rückmeldung bekommt, verzögert sich der Prozess durch lange Wartezeiten bei der Terminvergabe und den Visaentscheidungen dabei maßgeblich. Für das Visum wird außerdem eine deutlich höhere Gebühr von aktuell 160 US Dollar fällig. Immerhin sind B1 bzw. B2 Visa dann auch für zehn Jahre gültig und erlauben Aufenthalte von bis zu 180 Tagen am Stück, mit Esta sind es lediglich 90 Tage.
Schüleraustauschprogramme nicht betroffen
Wer einen Schüleraustausch in den USA machen will und schon ein Mal in Kuba war, muss sich allerdings keine Sorgen machen. Denn Highschoolaufenthalte sind ohnehin nicht mit ESTA möglich bzw. erlaubt. Hierfür wird ein J-1-Visum für öffentliche Schulen benötigt, wer eine private Highschool besuchen möchte, nutzt das F-1-Visum.