02.03.2023 | NO
Neben ihrer Rolle als kultureller Vorreiter und ihrer Fülle an lebendigen und pulsierenden Städten haben die USA auch atemberaubende Naturschauplätze zu bieten. Wie jedoch überall auf der Welt sehen sich auch in den USA viele Naturwunder vom Klimawandel und den ansteigenden Temperaturen bedroht und werden vielleicht eines Tages nur noch in Form einer Erinnerung zum amerikanischen Natur- und Kulturerbe gehören.
Dazu gehört der Glacier National Park in Montana. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde der 4.100km² große Nationalpark zunächst zum Biosphärenreservat und dann zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Er zeichnet sich, neben seinen schroffen Klippen, Bergseen und Wäldern insbesondere durch seine hohe Anzahl an Gletschern aus.1850 gab es dort 150 Gletscher – heute sind es nur noch 26, die um mehr als 80% zurückgegangen sind. Das löst einen Teufelskreis aus, der das gesamte Ökosystems des Parks durcheinanderbringt. Denn ohne das Wasser des Gletschers gelangt nicht mehr genug kaltes Wasser in die Bergflüsse, deren Temperaturen folglich ansteigen. Dadurch sind sie als Lebensräume für bestimmte Insekten nicht mehr geeignet, die dann auch nicht mehr als Nahrungsquellen für andere im Wasser lebende Organismen dienen können. Durch die erhöhten Temperaturen und das Gletscherschmelzen kann auch die Flora im Frühjahr früher blühen, bevor Insekten für die Bestäubung da sind.
In diesem Sinne wird eines Tages nicht nur der beeindruckende Anblick riesiger Gletscher fehlen, sondern auch die Artenvielfalt des Nationalparks, die dadurch aus dem Gleichgewicht gebracht und bedroht wird.
Manche Orte, die auf unseren Bucket Lists stehen und schon von vielen strahlenden Augen bewundert wurden, werden früher oder später schlichtweg nicht mehr da sein – zweifelsfrei ein endgültiges Argument, seine Reiseträume an die Spitze der Prioritätenliste zu stellen!